Bild des Elementes mit der Inventarnummer P 0261
 nicht ausgestellt
Freier Zugang – Rechte vorbehalten
Material und Technik
Abmessungen
B: 34 cm H: 63 cm T: 29 cm
Datierung
Inventarnummer
P 0261
Schlagworte
Nach der Überlieferung im Neuen Testament hat Salome mit ihrem sündigen Tanz die Sinne ihres Stiefvaters Herodes derart verwirrt, dass er ihrer Bitte nachkam und Johannes den Täufer enthaupten ließ. Um die Jahrhundertwende erlangte der Salome-Mythos besondere Popularität und stand Pate für die Darstellung der sündigen Frau, die dämonische Macht über den Mann ausübte.
Seit 1885 setzte sich auch Max Klinger mit dem neutestamentlichen Thema auseinander und schuf 1893 mit dem als „Neue Salome“ betitelten Bildwerk seine erste bedeutende Skulptur. Diese farblich gefasste Halbfigur fesselte nicht nur durch ihre ungewöhnlichen Gestaltungsmittel, sondern erregte vor allem durch ihren grausam unbeteiligten Ausdruck Aufsehen. Ausgehend von dieser „Neuen Salome“, heute im Museum der bildenden Künste in Leipzig, und späteren Bronzeversionen schuf Klinger um 1913 diese verkleinerte Fassung im Von der Heydt-Museum. Aus weißem Carrara-Marmor bildete er nun eine Büste mit zwar kindhaft-weichen, aber dennoch kühl und distanzierten Gesichtszügen. Bei dieser späten Fassung verzichtete er auch auf Attribute und Polychromie. Reizvoll erscheint dagegen die Oberflächenbehandlung: So ist der wulstige Kranz ihrer schweren Haare reichhaltig strukturiert; die Haut bleibt dagegen fein und matt. Die Büste gehörte zu den bevorzugten Kunstwerken Eduard von der Heydts und stand mehrere Jahre auf der Terrasse seines Privathauses auf dem Monte Verità in Ascona.
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Signatur, Bezeichnung
unbezeichnet
Erwerbungsgeschichte

[...]-[...]: Sammlung Bleichert, Leipzig | 08.12.1931: Rudolph Lepke's Kunst-Auctionshaus, Berlin, Auktion "Sammlung Max v. Bleichert, Leipzig", Los 157 | [...]-1964: Eduard Freiherr von der Heydt (1882-1964), Ascona | 1964-heute: Von der Heydt-Museum, Wuppertal (Stand: 29.09.2023)

Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal