Träumender Stern
Material und Technik
Museum
Abmessungen
B: 82 cm H: 96 cm T: 48 cm
Datierung
Inventarnummer
KMV 1963-64/4
Schlagworte
Für den Bildhauer Hans Arp wurde mit der Zeit die Grundfrage nach der Motivation einer Darstellung von zentraler Bedeutung. Ausgehend von der Überlegung, die Motivation selbst zum Bildgegenstand zu wählen, wandte er sich dem Entstehungsprozess des Werks zu und umschrieb das autonome Werden mit dem Begriff des Zufalls oder des organischen Wachstums. Für ihn war eine Skulptur einem biologischen Vorgang unterworfen, so wie die Dinge der Natur das Ergebnis von Wachstums- und Wandlungsprozessen sind. Er betrachtete das Werk als einen Ausschnitt einer fortwährenden Metamorphose.
Der „Träumende Stern“ von 1958 ist eine vergrößerte Bronzeausführung eines Modells, das Arp 1949 schuf, als er noch um seine 1943 verstorbene Frau Sophie Taeuber-Arp trauerte und sich Motiven wie Blumen und Sternen zuwandte. Auch bei der fast ein Meter hohen Plastik legte er mit dem Titel „Astre en rêve“, „Träumender Stern“, die Assoziation an einen Stern nahe, jedoch nicht an einen regelmäßig gezackten, hellstrahlenden Himmelsstern, sondern eher an die weichen Formen eines Seesterns, der sich durch ein sanftes Vor- und Zurückschwingen fortbewegt. Folgt man den parabelartigen Kurven, die Körper und Arme bilden, stellt man schnell fest, dass der dritte Arm kein selbständiges Körperglied ist, sondern in die Figur zurück wächst, so dass der Eindruck von Beweglichkeit, Offenheit und doch Zusammengehörigkeit der einzelnen Glieder entsteht. Das Gebilde erinnert so an ein schwebendes Meereswesen; zugleich an eine vorgebeugte, sitzende Frauenfigur. Zuneigung und Öffnung zu einer Umarmung verbinden sich durch die makellose Glättung der Oberfläche, an deren plastischen Wölbungen Reflexzonen für das Licht erscheinen.
Der „Träumende Stern“ von 1958 ist eine vergrößerte Bronzeausführung eines Modells, das Arp 1949 schuf, als er noch um seine 1943 verstorbene Frau Sophie Taeuber-Arp trauerte und sich Motiven wie Blumen und Sternen zuwandte. Auch bei der fast ein Meter hohen Plastik legte er mit dem Titel „Astre en rêve“, „Träumender Stern“, die Assoziation an einen Stern nahe, jedoch nicht an einen regelmäßig gezackten, hellstrahlenden Himmelsstern, sondern eher an die weichen Formen eines Seesterns, der sich durch ein sanftes Vor- und Zurückschwingen fortbewegt. Folgt man den parabelartigen Kurven, die Körper und Arme bilden, stellt man schnell fest, dass der dritte Arm kein selbständiges Körperglied ist, sondern in die Figur zurück wächst, so dass der Eindruck von Beweglichkeit, Offenheit und doch Zusammengehörigkeit der einzelnen Glieder entsteht. Das Gebilde erinnert so an ein schwebendes Meereswesen; zugleich an eine vorgebeugte, sitzende Frauenfigur. Zuneigung und Öffnung zu einer Umarmung verbinden sich durch die makellose Glättung der Oberfläche, an deren plastischen Wölbungen Reflexzonen für das Licht erscheinen.
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Signatur, Bezeichnung
a. d. RS u. M.: 2/3 ARP
Bildrechte
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Erwerbungsgeschichte
1963-heute: Kunst- und Museumsverein im Von der Heydt-Museum Wuppertal; Ankauf von der Galerie d'art moderne, Marie-Suzanne Feigel, Basel (Stand: 17.01.2023)
Reproduktion und Creditline
Creditline
Kunst- und Museumsverein im Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal