Bild des Elementes mit der Inventarnummer G 1442
 ausgestellt
Freier Zugang – Rechte vorbehalten
Material und Technik
Abmessungen
B: 80 cm H: 100,5 cm
Datierung
Inventarnummer
G 1442
Schlagworte
Architekturbild <Gemälde>     Bauhaus     Berliner Secession     Dach     Fenster     Gebäude     Halle (Saale)     Haus     Himmel     Kirche     Kirchturm     Kubismus     Licht     Nacht    
Als Lyonel Feininger (1871-1956) 1931 die Marktkirche in Halle malte, wählte er hierfür den ungewöhnlichen Standort rechts neben dem Seitenschiff. Dunkel erheben sich der gotische Baukörper und die durch eine Brücke verbundenen Doppeltürme. Dahinter, teils durch die Türme hindurch scheinend, wird mit dem Roten Turm das Wahrzeichen von Halle sichtbar, das er vom gewählten Standpunkt aus am Markt in Wirklichkeit nicht sehen konnte. Die beiden runden Straßenlaternen rechtfertigen die Helligkeit am Kirchenschiff und stehen mit den erleuchteten Fenstern im Hintergrund in Korrespondenz. Starke, wenig gegliederte senkrechte und diagonale Linien bestimmen das Bild. Hinzu tritt Feiningers typische kristalline Wirkung der Farben. Dafür war er dazu übergegangen, die Farben meist mehrfach wieder abzuwaschen, um sie in unterschiedlicher Dichte neu aufzutragen, so dass sich die Materialität der Farbe und ihre immaterielle Leuchtkraft die Waage halten.

Die "Marktkirche in Halle" gehört zu Feiningers vielleicht bedeutendster Serie der so genannten Halle-Bilder. An deren Anfang stand der Auftrag von Alois Schardt, dem damaligen Direktor des Städtischen Museums, eine repräsentative Ansicht von Halle zu malen.
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Signatur, Bezeichnung
o. r.: Feininger 31
Bildrechte
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Karte
Erwerbungsgeschichte

1931–21.08.1937: Städtisches Museum für Kunst und Kunstgewerbe, Halle a. d. Saale | 21.08.1937–11.03.1939: Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin; als „entartet“ beschlagnahmt | 11.03.1939–[…]: Kunsthändler Bernhard A. Böhmer, Güstrow | […]–Dezember 1940: Kunsthändler Karl Buchholz, Berlin | Dezember 1940–1946: Sammlung Dittmayer, Dresden | […]–[…]: vermutl. Galerie Otto Stangl, München | […]–Oktober 1986: Kunsthändlerin Patricia Withofs, London | Oktober 1986–heute: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Ankauf mit Mitteln der Von der Heydt-Stiftung und einem Zuschuss des Landes Nordrhein-Westfalen von Patricia Withofs, London (Stand: 13.06.2023)

Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal