Die Marktkirche in Halle
Material und Technik
Museum
Abmessungen
Motivmaß H: 100,5 cm B: 80 cm
Datierung
Inventarnummer
G 1442
Als Lyonel Feininger (1871-1956) 1931 die Marktkirche in Halle malte, wählte er hierfür den ungewöhnlichen Standort rechts neben dem Seitenschiff. Dunkel erheben sich der gotische Baukörper und die durch eine Brücke verbundenen Doppeltürme. Dahinter, teils durch die Türme hindurch scheinend, wird mit dem Roten Turm das Wahrzeichen von Halle sichtbar, das er vom gewählten Standpunkt aus am Markt in Wirklichkeit nicht sehen konnte. Die beiden runden Straßenlaternen rechtfertigen die Helligkeit am Kirchenschiff und stehen mit den erleuchteten Fenstern im Hintergrund in Korrespondenz. Starke, wenig gegliederte senkrechte und diagonale Linien bestimmen das Bild. Hinzu tritt Feiningers typische kristalline Wirkung der Farben. Dafür war er dazu übergegangen, die Farben meist mehrfach wieder abzuwaschen, um sie in unterschiedlicher Dichte neu aufzutragen, so dass sich die Materialität der Farbe und ihre immaterielle Leuchtkraft die Waage halten.
Die "Marktkirche in Halle" gehört zu Feiningers vielleicht bedeutendster Serie der so genannten Halle-Bilder. An deren Anfang stand der Auftrag von Alois Schardt, dem damaligen Direktor des Städtischen Museums, eine repräsentative Ansicht von Halle zu malen.
Mehr zu diesem Werk
Signatur, Bezeichnung
o. r.: Feininger 31
Bildrechte
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Karte
Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal