Bild des Elementes mit der Inventarnummer G 1441
 nicht ausgestellt
Freier Zugang – Rechte vorbehalten
Material und Technik
Abmessungen
B: 485 cm H: 200 cm
Datierung
Inventarnummer
G 1441
Schlagworte
Farbe     Französische Kunst     Gegenstandsfrei <Gemälde>     Informel     Linie     Rot     Schwarz     Tachismus     Weiß    
Das monumentale Bild mit dem Titel „Der Brand von Rom“ nimmt Bezug auf die flächenhafte Zerstörung Roms im Jahre 64. Vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs griff Georges Mathieu diesen geschichtsträchtigen Moment auf, um die Erfahrungen des Luftkrieges aus dem Blickwinkel eines Flugzeugs durch starke Farben und einen explosionsartigen Farbauftrag erfahrbar zu machen. In diesem Sinne ist der feuerrote Hintergrund von pastosen, weißen und schwarzen Farbstreifen überlagert, die direkt von der Tube auf die Leinwand gedrückt wurden.
Mathieu zählt zu den Künstlern des Tachismus, dessen Bezeichnung sich vom französischen „la tache“, „der Fleck“, ableitete. Diese Variante informeller Malerei, der sich auch Wols, Peter Brüning und Karl Otto Götz anschlossen, war in den fünfziger Jahren aus dem amerikanischen abstrakten Expressionismus hervorgegangen und stellte den Akt des Malens selbst in den Vordergrund. Auch Mathieus Bilder entstanden spontan und ohne ein durchdachtes Konzept: „Ich glaube“, schrieb er, „dass die Schnelligkeit des Schöpfungsaktes eine der wichtigsten Voraussetzungen der Malerei ist.“ Allein der spontane Farbauftrag machte es ihm möglich, seine Erfahrungen zu erfassen und auszudrücken, ohne dass der Schaffensprozess durch rationale Überlegung zurückgehalten und gelenkt wurde.
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Signatur, Bezeichnung
u. r.: Mathieu 57
Bildrechte
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Erwerbungsgeschichte

[...]-1980: Fänn Schniewind (1898-1980), Velbert-Neviges; seit 1974 als Dauerleihgabe im Von der Heydt-Museum | 1980-1986: Nachlass Fänn Schniewind | 1986-heute: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Schenkung aus Privatbesitz (Stand: 26.02.2024)

Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal