Muscheln und Schalentiere
Material und Technik
Museum
Abmessungen
B: 70 cm H: 44 cm
Datierung
Inventarnummer
G 1369
In der introvertierten Welt der Malerei von James Ensor (1860-1949) nahm das Stillleben von Beginn an einen besonderen Platz ein. Dieses Genre entsprach seiner in sich gekehrten Natur, liebte er doch die Intimität des bürgerlichen, mit allerhand Gegenständen angefüllten, ins Halbdunkel getauchten Interieurs. Von den zahlreichen Stillleben gehören die Wuppertaler „Muscheln und Schalentiere“ zu den späten Werken, bei denen er den Bildträger mit einer weißen Farbschicht überzog und anschließend – um den schimmernden Effekt noch zu erhöhen – mit stark verdünnten, transparenten Pastellfarben arbeitete. Im Spiel mit teils dekorativen Aspekten und teils Anspielungen an die Vanitas-Thematik in der Tradition der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts kombinierte Ensor hier große Ziermuscheln, Schnecken und einfache Miesmuscheln mit unterschiedlichen Schalentieren auf einem türkisfarbenem Tuch. Es herrscht eine Stimmung angespannter Ruhe, die sich nicht zuletzt in den kurzen, vibrierenden Pinselstrichen niederschlägt, die die Leinwand wie ein Gewebe überziehen.
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Signatur, Bezeichnung
u. r.: Ensor 1889
Erwerbungsgeschichte
[...]-1980: Marlborough Fine Art, London | 1980-heute: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Ankauf mit Mitteln der Von der Heydt-Stiftung und einem Zuschuss des Landes Nordrhein-Westfalen von Marlborough Fine Art, London, 1980 (Stand: 19.06.2023)
Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal