Mit weißen Rhomben
Material und Technik
Museum
Abmessungen
B: 200 cm H: 125 cm
Datierung
Inventarnummer
G 1331
Schlagworte
Ernst Wilhelm Nay, Meisterschüler von Karl Hofer in Berlin, war bereits in den dreißiger Jahren erfolgreich. In den fünfziger Jahren avancierte er zu einem der bekanntesten Maler Deutschlands. Nachdem er sich in den ersten Nachkriegsjahren motivisch noch auf Mythen und Dichtung bezogen hatte, vollzog er in seiner 1952 begonnenen Serie der „Rhythmischen Bilder“ den Schritt zur ungegenständlichen Malerei.
Zunächst dominieren noch Linien und Formen, so auch bei dem Bild „Mit weißen Rhomben“. Die strenge, formalistische Komposition ist aber bereits in der Auflösung begriffen. Die räumliche Wirkung ergibt sich in diesem Bild aus zwei gestaffelten Flächen. Im Vordergrund klare, lockere Farb- und Liniensetzungen; im Hintergrund wird das Liniengerüst zurückgenommen, die Farbe löst sich aus der Form. Die Kontraste sind kräftig von Blau zu Gelb zu Rot und Weiß. Der Rhythmus wirkt heiter, Formen und Farben spielerisch. Es ist eine freie, psychische Improvisation, ohne vorherige Skizze, die man als abstrakten, dynamischen Expressionismus bezeichnen kann. Von da aus führte die Entwicklung weiter zu den „Scheibenbildern“, die Nay ab 1954 entwickelte und in denen die Farben ohne Bindung an Form- oder Raumvorstellungen auf dem direkten Weg auf die Leinwand gebracht wurden. Nun hat in seiner Malerei allein die Farbe Gestaltwert, das Bild entsteht aus der Farbe heraus.
Zunächst dominieren noch Linien und Formen, so auch bei dem Bild „Mit weißen Rhomben“. Die strenge, formalistische Komposition ist aber bereits in der Auflösung begriffen. Die räumliche Wirkung ergibt sich in diesem Bild aus zwei gestaffelten Flächen. Im Vordergrund klare, lockere Farb- und Liniensetzungen; im Hintergrund wird das Liniengerüst zurückgenommen, die Farbe löst sich aus der Form. Die Kontraste sind kräftig von Blau zu Gelb zu Rot und Weiß. Der Rhythmus wirkt heiter, Formen und Farben spielerisch. Es ist eine freie, psychische Improvisation, ohne vorherige Skizze, die man als abstrakten, dynamischen Expressionismus bezeichnen kann. Von da aus führte die Entwicklung weiter zu den „Scheibenbildern“, die Nay ab 1954 entwickelte und in denen die Farben ohne Bindung an Form- oder Raumvorstellungen auf dem direkten Weg auf die Leinwand gebracht wurden. Nun hat in seiner Malerei allein die Farbe Gestaltwert, das Bild entsteht aus der Farbe heraus.
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Signatur, Bezeichnung
u. r.: NAY 54
a. d. RS: NAY - "mit weißen Rhomben - 1954"
a. d. RS: NAY - "mit weißen Rhomben - 1954"
Bildrechte
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024; Ernst Wilhelm Nay Stiftung, Köln
Erwerbungsgeschichte
1955-1976: Klaus Gebhard (1896-1976), Wuppertal/München | 1976-heute: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Vermächtnis von Klaus Gebhard, München (Stand: 18.01.2024)
Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal