Material und Technik
Abmessungen
Motivmaß H: 46 cm B: 61 cm
Datierung
Inventarnummer
G 1291
Die durch wenige Figuren belebte „Landschaft bei Étretat“ gehört zu den stimmungsvollen, silbrig-grauen Spätwerken Jean-Baptiste-Camille Corots (1796-1875). Entstanden in der Umgebung von Étretat, einem Fischerdorf an der normannischen Felsenküste, zeigt sie einen Baum bestandenen Hügel, der nach rechts abfallend den Blick auf das offene Meer freigibt. Den Vordergrund beleben drei Frauen mit den landesüblichen weißen Hauben. Corot zählt zu den führenden Vertretern der „Schule von Barbizon“, jener Künstlergruppe, die sich Mitte der dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts in Barbizon, unweit von Fontainebleau, niederließ, um in der freien Natur zu malen. Von einem kraftvollen Realismus kommend, entwickelte er – auch unter Einfluss seiner mehrjährigen Erfahrungen mit der italienischen Landschaftsmalerei – eine träumerisch, lyrische Landschaftsschilderung. Feinste nuancierende Farbtöne, die in einer Skala von silbrigem Grau und schwarz-dunklem Grün alle Abstufungen durchlaufen, wurden nun in zarter Pinselführung flüssig auf die Leinwand getupft. Die Gestaltung von verschleiertem Dunst und silberhellem Lichtgeriesel sind die wichtigsten Stimmungsträger seiner Landschaftsidyllen.
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Signatur, Bezeichnung
u. l.: Corot
Erwerbungsgeschichte

[...]-[...]: Mme. Monet, Geschenk des Künstlers I [...]-[...]: Sammlung Stumpf, Paris I 27.11.1894: Vente Stumpf, Kat. Nr. 4 I 27.11.1894-[...]: M. Le Roy | [...]-[...]: David T. Watson, Pittsburgh I 16./17.04.1917: American Art Association, New York, Auktion | [...]-[...]: R. D. Mellon, Pittsburgh | [...]-[...]: Sarah Mellon, Pittsburgh I [...]-[...]: Mr. and Mrs. Charles W. Engelhard, New Jersey I [...]-1972: Fischer Fine Art Ltd. London | 1972-heute: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Ankauf mit Mitteln der Von der Heydt-Stiftung mit einem Zuschuss des Landes Nordrhein-Westfalen von der Galerie Fischer Fine Art Ltd., London (Stand: 30.08.2023)

Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal