Wilhelmshaven
Material und Technik
Museum
Abmessungen
B: 115 cm H: 95 cm
Datierung
Inventarnummer
G 1283
Von einem Standpunkt an der gegenüberliegenden Seite des Hafenbeckens nahm Franz Radziwill die Werft von Wilhelmshaven in den Blick. Hinter einer Ansammlung achtlos gruppierter Häuser und Speichergebäude ragen vier schwarze Kräne auf, die monumental und schwer auf dem Industriegelände lasten. Mit höchster Präzision hat er ihre netzartige Eisenkonstruktion wiedergegeben. Nur ganz vereinzelt bevölkern Menschen die unwirkliche Szenerie. Der strahlend blaue Himmel und das Sonnen beschienene Ufer stehen in grobem Kontrast zu den schäbigen Häusern und dem Zerrbild auf der bedrohlich dunklen Wasseroberfläche. Radziwill verweigerte dabei jede strukturierte Analyse der Technik und Architektur; sein Blick richtete sich mit demonstrativer Gleichgültigkeit nur auf die äußere Erscheinung.
Bemerkenswert in Radziwills Bildern ist immer wieder die detailorientierte Hingabe, mit der er die Bildgegenstände in einer altmeisterlichen Technik erfasste und dadurch in hohem Maße versachlichte. Die Ansicht von Wilhelmshaven ist damit eines der frühen Beispiele für den so genannten „Magischen Realismus“ in der Malerei der Neuen Sachlichkeit.
Bemerkenswert in Radziwills Bildern ist immer wieder die detailorientierte Hingabe, mit der er die Bildgegenstände in einer altmeisterlichen Technik erfasste und dadurch in hohem Maße versachlichte. Die Ansicht von Wilhelmshaven ist damit eines der frühen Beispiele für den so genannten „Magischen Realismus“ in der Malerei der Neuen Sachlichkeit.
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Signatur, Bezeichnung
u. l.: Fr. Radziwill
Bildrechte
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Erwerbungsgeschichte
1928-1930: im Besitz des Künstlers | 1930-[...]: Jakob Odenthal (1886-1954), Köln | [...]-1953: Galerie Hermann und Günther Abels, Köln | 1953-vermutl. 1965: Prof. Dr. Werner Speiser (1908-1965), Köln | vermutl. 1965-1972: Privatbesitz | 1972-heute: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Ankauf aus Privatbesitz (Stand: 13.03.2024)
Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal