Blick auf die Creuse bei trübem Wetter

Material und Technik
Abmessungen
Motivmaß H: 73,5 cm B: 92,5 cm
Datierung
Inventarnummer
G 1235
Der „Blick auf die Creuse bei trübem Wetter“ ist im Frühling 1889 im mittleren Frankreich zwischen Limoges und Orleans entstanden. Claude Monet untersuchte hier die Wirkung verschiedener Lichtverhältnisse an ein und demselben Motiv. Am Tal der Creuse reizte ihn der wilde Flusslauf mit seinen steilen, im Frühling blühenden Uferhängen. Es entstanden insgesamt zehn verschiedene Fassungen, von denen jede eine andere ‚Impression’ festhält. Bezeichnend ist, dass Monet in den Bildtiteln jeweils die Witterung angibt, die er zur betreffenden Zeit vorfand: „Nie drei günstige Tage nacheinander, derart, dass ich zu ständigen Änderungen gezwungen bin, denn alles treibt und grünt.“ Bei der Entstehung dieser Fassung im April war der Himmel bedeckt, was zu satten, überwiegend kühlen Tönen führte. Blau, Grün und Violett, in den Steilhängen stärker aufleuchtend, bestimmen die Bildwirkung. Monet ging es auch bei diesem Werk weniger um die Vermittlung von Realität, als um die Demonstration von Farbbeziehungen und äußerst bewegten Flächenstrukturen. Bei der Entstehung dieser Bilderfolge war es sehr stürmisch und es regnete viel, so dass Monet sich beim Malen vor Ort seine Hand derart verkühlte, dass er aufgrund rheumatischer Beschwerden fortan einen Glycerinhandschuh zur Linderung tragen musste.
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Signatur, Bezeichnung
u. l.: Claude Monet 89
Erwerbungsgeschichte

04.12.1968: Sotheby's, London, Auktion I 04.12.1968-1970: Galerie Beyeler, Basel I 1970-heute: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Ankauf von der Galerie Beyeler, Basel, 1970 (Stand: 10.01.2023)

Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal