Material und Technik
Abmessungen
Motivmaß H: 140 cm B: 135 cm
Datierung
Inventarnummer
G 1227
Bevor Gerhard Richter 1960-62 an der Düsseldorfer Akademie bei Karl Otto Goetz studiert, hatte er bereits an der Dresdener Hochschule für Bildende Künste eine solide künstlerische Ausbildung erhalten. In seiner Malerei beginnt er schwarz-weiße Amateurfotos als Vorlage der Darstellung zu nutzen. Die Wiedergabe von Personen und Situationen erfolgt nicht im Stile des Fotorealismus, sondern mit verwischten Konturen, unscharf, wie ein zu hastig geschossenes Foto. Seine Motive findet der Künstler auch in Pressemedien, wie das „Hochzeitsfoto" einer Deutschen mit einem reichen Araber. Es handelt sich nicht um ein sorgfältiges Arrangement, sondern um ein eilig fotografiertes Bild, einer ständig nach Sensationen hastenden Boulevardpresse. Richter löst sich mit seiner Malerei vom Gegenstand der Darstellung und stellt mit seinen grauen Bildern traditionelle Sehgewohnheiten in Frage. Malerisch umgesetzt scheint die vermeintlich wirklichkeitsgetreue Fotorealität fragwürdig: vertraut und fremd zugleich.
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Signatur, Bezeichnung
a. d. RS o. l.: Richter II, 66 (140 x 135 cm)
Bildrechte
© Gerhard Richter 2022 (22032022)
Erwerbungsgeschichte

[...]-[...]: Galerie René Block, Berlin | [...]-[...]: Galerie Zwirner, Köln | [...]-1970: Kunst- und Museumsverein, Wuppertal | 1970-heute: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Übernahme vom Kunst- und Museumsverein, Wuppertal, 1970 (Stand: 12.01.2023)

Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal