„Ich kam auf die Technik der Rauchzeichnung, als ich sah, wie Kerzenruß durch Rasterfolien quoll und sich an den Rändern absetzte. Ich legte einen Bogen Papier über die Folie, hielt die Lichtquelle darunter, und der Rauch nahm auf dem Blatt seine vibrierenden Ordnungen an. Durch Mischen von verschiedenen Vorgängen erreichte ich die gewünschte Intensität der Schwingung. Um das Papier gegen Hitze widerstandsfähiger zu machen, trug ich Farbe auf. Die dem Rauch angemessene Farbe ist Rot", sagt Otto Piene 1959 und beginnt Pigmente direkt auf Papier oder Leinwand zu verbrennen. Die kreisförmige rote Fläche auf weißem Grund bildet mit den zarten Rauchspuren im Mittelpunkt ein pulsierendes Kraftfeld, das an kosmische Gewalten denken lässt.