Material und Technik
Museum
Abmessungen
B: 170 cm H: 70,5 cm
Datierung
Inventarnummer
G 1136
Im Dezember 1883 verließ Vincent van Gogh die Einsamkeit von Drenthe und zog mit seinen Eltern nach Nuenen, unweit von Eindhoven, wo sein Vater als Gemeindepfarrer tätig wurde. In der Mangelstube des Elternhauses richtete er sich notdürftig ein Atelier ein.
Außer Landschaften und Genreszenen schuf er in Nuenen vor allem Bilder des einfachen und entbehrungsreichen Bauernlebens. Einen künstlerischen Höhepunkt bedeutete in dieser Schaffensphase der Auftrag des Eindhovener Goldschmieds Antoon Hermans für eine Raumdekoration mit sechs Bildern der jahreszeitlichen Arbeiten auf dem Feld. In Anlehnung an eine ähnliche Raumausstattung von Millet fertigte van Gogh zunächst von allen sechs Themen Entwürfe an, von denen er aber nur vier auf Leinwand übertrug. Das bekannteste dieser im betonten Querformat konzipierten Werke sind die „Kartoffelsetzer“ im Von der Heydt-Museum. Prozessionsartig ziehen ein Ochse mit Pflug, ein lenkender Bauer und eine Frau, die die Kartoffelsamen in die aufgeworfene Erde setzt, von rechts nach links am Betrachter vorbei. Breite, horizontale Farbstreifen bestimmen das Bild. Nur der von der Arbeit gebeugte Bauer durchbricht die Horizontlinie. Ein kühner orangefarbener Lichtstreif der untergehenden Sonne verleiht der stillen Szene eine trügerisch-romantische Stimmung.
Außer Landschaften und Genreszenen schuf er in Nuenen vor allem Bilder des einfachen und entbehrungsreichen Bauernlebens. Einen künstlerischen Höhepunkt bedeutete in dieser Schaffensphase der Auftrag des Eindhovener Goldschmieds Antoon Hermans für eine Raumdekoration mit sechs Bildern der jahreszeitlichen Arbeiten auf dem Feld. In Anlehnung an eine ähnliche Raumausstattung von Millet fertigte van Gogh zunächst von allen sechs Themen Entwürfe an, von denen er aber nur vier auf Leinwand übertrug. Das bekannteste dieser im betonten Querformat konzipierten Werke sind die „Kartoffelsetzer“ im Von der Heydt-Museum. Prozessionsartig ziehen ein Ochse mit Pflug, ein lenkender Bauer und eine Frau, die die Kartoffelsamen in die aufgeworfene Erde setzt, von rechts nach links am Betrachter vorbei. Breite, horizontale Farbstreifen bestimmen das Bild. Nur der von der Arbeit gebeugte Bauer durchbricht die Horizontlinie. Ein kühner orangefarbener Lichtstreif der untergehenden Sonne verleiht der stillen Szene eine trügerisch-romantische Stimmung.
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Signatur, Bezeichnung
unbezeichnet
Erwerbungsgeschichte
[...]-[...], mindestens 1905: Paul Louis Mulder, Amstelveen | 19.04.1914: Auktion Frederik Muller & Cie, Amsterdam, Los 280 | [...]-[...]: Ernst V. W. Ahn | 16.09.1919: Auktion A. Mak, Amsterdam, Los 632 | [...]-[...]: Galerie Simon Johannes Sala, Den Haag | um 1930-1964: Eduard von der Heydt (1882-1964), Ascona | 1964-heute: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Vermächtnis von Eduard Freiherr von der Heydt, Ascona, 1964 (Stand: 15.05.2023)
Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal