Material und Technik
Abmessungen
Motivmaß H: 46 cm B: 56 cm
Datierung
Inventarnummer
G 1069
Ein Jahr vor Entstehung von Édouard Manets wohl bekanntestem Gemälde, dem „Déjeuner sur l’herbe“, entstand die kleinformatige Darstellung eines Fischers. Die Studie für eines der Hintergrundmotive zeigt bildfüllend ein Segelboot, in dem ein Fischer über den Schiffsrand stehend ein Netz einzieht. Das stille Bild wird von einer dunklen Grundtönung aus Grün und Schwarz bestimmt, mit Weiß und Gelb als farblichen Akzenten. Hinter der Anlegestelle steigt das Ufer an; Nähe und Ferne gehen nahtlos ineinander über. Manet gilt als Künstler, der den Impressionismus entscheidend vorbereitete. Obwohl er an den Ausstellungen der Impressionist:innen nicht teilnahm, sahen sie in ihm ihr großes Vorbild. In ihren Augen hatte er die an den Akademien gepflegte Kunst durch unabhängige Vorstellungen, etwa durch die Wahl neuer Bildmotive, eine flächenhafte Technik und den revolutionären Umgang mit der spanischen Malerei von Goya und Velázquez, erneuert. Im Unterschied zu den Impressionist:innen hatte Manet jedoch keine Bedenken, sich der Farbe Schwarz zu bedienen und anders als die Freilichtmaler weiterhin im Atelier zu arbeiten.
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Signatur, Bezeichnung
u. l. (am Boot auf hellem Schild): Manet
Erwerbungsgeschichte

1884: Auktion "Vente Manet", Paris, Kat. Nr. 77 | 23.01.1900: Auktion Paris, Kat. Nr. 72 | [...]-[...]: Galerie Paul Cassirer, Berlin | spätestens ab 1912-27.09.1921: Gottlieb Friedrich Reber (1880-1959), Lugano | 27.09.1921-10.10.1923: Galerie Thannhauser, Luzern | 10.10.1923-1962: Eduard Freiherr von der Heydt (1882-1964), Zandvoort/Ascona | 1962-heute: Städtisches Museum, heute: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Schenkung von Eduard Freiherr von der Heydt, Ascona, 1962 (Stand: 19.06.2023)

Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal