Bild des Elementes mit der Inventarnummer G 1045
 nicht ausgestellt
Freier Zugang – Rechte vorbehalten
Material und Technik
Abmessungen
B: 65,5 cm H: 81,5 cm
Ort, Datierung
um 1906
Inventarnummer
G 1045
Schlagworte
Fauves     Fluss     Französische Kunst     Hafenlandschaft <Gemälde>     Haus     Himmel     Kutsche     Laterne     Pferd     Segelboot     Ufer     Wasseroberfläche     Wolke    
Raoul Dufy stammte aus der vom Impressionismus geprägten Normandie und war nachhaltig von den Kompositionsprinzipien der japanischen Farbholzschnitte geprägt. Als Schüler von Bonnat war er den wichtigen Strömungen der Malerei in den vergangenen Jahrzehnten aufmerksam gefolgt, vor allem Monet, Pissarro und Marquet. Entscheidend für seine weitere künstlerische Entwicklung war aber das Aufkommen des Fauvismus, den er anhand des Bildes „Luxe, calme et volupté“ von Matisse im Herbstsalon von 1905 entdeckte: „Als ich dieses Bild sah“, schrieb er 1925, „verstand ich auf einmal den Sinn des Malens. Die Betrachtung dieses in Form und Farbe übersetzten Wunders der Phantasie ließ mich mein Interesse am impressionistischen Realismus verlieren“. So gab er seine spät-impressionistische Malweise bald auf, ließ Strandszenen nach Boudin und Sisley beiseite und malte stattdessen Stillleben und zahlreiche Ansichten des Hafens seiner Heimatstadt Le Havre.

Die einzige hochformatige Fassung dieser Hafenbilder im Von der Heydt-Museum besticht durch den Kontrast zwischen dem mit Fuhrwerk, Schuppen und Segelbooten belebten Vordergrund und der großen Himmelsfläche, die nur durch schmale, farbige Wolkenstreifen aufgelockert wird. Als Verbindung beider Bildebenen dient der Laternenmast links, der nur ein Element darstellt, mit dem Dufy die Landschaft durchkomponierte. Dennoch strahlt die Ansicht durch die Verwendung der überwiegend hellen, pastellartigen Töne eine große Leichtigkeit aus.
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Signatur, Bezeichnung
u. r.: Raoul Dufy
Erwerbungsgeschichte

[...]-[...]: Galerie Orlik, Berlin I [...]-1961: Eduard Freiherr von der Heydt (1882-1964), Ascona | 1961-heute: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Schenkung von Eduard Freiherr von der Heydt, Ascona, 1961 (Stand: 19.01.2023)

Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal