Bild des Elementes mit der Inventarnummer G 0885
 ausgestellt
Freier Zugang – Rechte vorbehalten
Material und Technik
Abmessungen
B: 60 cm H: 75 cm
Datierung
Inventarnummer
G 0885
Schlagworte
1919 gründeten Conrad Felixmüller (1897-1977), Otto Dix, Otto Schubert, Will Heckrott und andere Maler die „Dresdner Neue Sezession“. Auch wenn sich Felixmüller Ende des Jahres schon wieder von der Künstlervereinigung löste, war dies der Beginn seiner Freundschaft mit Dix, die auch dann weitgehend ungetrübt blieb, als er sich intensiv parteipolitisch engagierte. Felixmüller war dezidiert links und prokommunistisch eingestellt, trat 1919 der KPD bei und wurde 1928 Mitglied der ASSO, der „Assoziation proletarisch-revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands“. Obwohl jünger als Dix hatte er die tonangebende Position in Dresden inne und war bereits 1920 überregional angesehen. 1920 erhielt er den „Sächsischen Staatspreis“, lehnte aber den damit verbundenen Romaufenthalt ab und fuhr stattdessen ins Ruhrgebiet, um das Leben der Bergarbeiter zu studieren. Unter dem Einfluss Felixmüllers malte auch Dix um 1920 proletarische Sujets, die ihn jedoch nicht lange fesselten.

In dieser Phase gemeinsamen sozialpolitischen Engagements malte Felixmüller seinen Künstlerfreund. Als roter Hitzkopf, mit stechendem Blick unter den buschigen Brauen tritt Dix mit Aggressivität und Schärfe hervor. Aus dem glutvollen Inkarnat und der angespannten Körperhaltung mit den geballten Fäusten spricht die Enttäuschung und Anklage einer Generation, die durch den Krieg aller Illusionen beraubt wurde.
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Signatur, Bezeichnung
o. r.: felixmüller
a. d. RS: No 196 felixmüller 1920
Bildrechte
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Erwerbungsgeschichte

spätestens 1922-1926: Ludwig (1860-1922) und Rosy (1869-1926) Fischer, Frankfurt a. M. | 1926-[...]: Ernst Fischer (1896-1981), Berlin | [...]-1957: Kunstkabinett Klihm, München | 1957-heute: Städtisches Museum; seit 1961: Von der Heydt-Museum, Wuppertal
; Ankauf von der Galerie Klihm, München (Stand: 23.06.2023)

Vermittlung
Multimedia Guides
Schaudepot Provenienz
Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal