Material und Technik
Museum
Abmessungen
B: 46 cm H: 38 cm
Ort, Datierung
1906 ?
Inventarnummer
G 0860
Georges Braque (1882-1963) gehört, neben Picasso und Juan Gris, zu den Hauptvertretern des Kubismus. Bevor er sich jedoch die Zerlegung der Binnenformen erarbeitete, brachten ihm seine älteren und technisch überlegenen Freunde aus Le Havre, Friesz und Dufy, den Fauvismus nahe und setzten ihn auf die Fährte des Lichts von Matisse und Derain. Was Braque an dieser Strömung interessierte, war die Tatsache, dass sich die Farbe von der Form und der Beschreibung des Gegenstandes zunehmend löste.
Dem Beispiel von Matisse und Derain in Collioure folgend, begab er sich im Sommer 1906 mit Friesz nach Antwerpen. In seinem dortigen Atelier mit Blick über die Bucht und die Ufer der Schelde entstanden seine ersten fauvistischen Bilder. Wie es der „Hafen von Antwerpen“ zeigt, wurden seine Farben kräftiger und verdichteten zu linearen Schichten. Die immer noch gefühlsbetonte Verwendung von Violett, Rosa und Türkis – Merkmale, die sich anfangs auch bei Derain finden – machen aber auch deutlich, dass er noch nicht die farbige Intensität und Heftigkeit von Matisse erreicht hatte. Das dunstige und ständig wechselnde Licht des Nordens war für die Entwicklung einer gesättigten Farbigkeit jedoch nicht geeignet. Braque ließ deshalb das diffuse Licht Flanderns hinter sich und begab sich ans Mittelmeer, wo seine Farben zu glühen begannen.
Dem Beispiel von Matisse und Derain in Collioure folgend, begab er sich im Sommer 1906 mit Friesz nach Antwerpen. In seinem dortigen Atelier mit Blick über die Bucht und die Ufer der Schelde entstanden seine ersten fauvistischen Bilder. Wie es der „Hafen von Antwerpen“ zeigt, wurden seine Farben kräftiger und verdichteten zu linearen Schichten. Die immer noch gefühlsbetonte Verwendung von Violett, Rosa und Türkis – Merkmale, die sich anfangs auch bei Derain finden – machen aber auch deutlich, dass er noch nicht die farbige Intensität und Heftigkeit von Matisse erreicht hatte. Das dunstige und ständig wechselnde Licht des Nordens war für die Entwicklung einer gesättigten Farbigkeit jedoch nicht geeignet. Braque ließ deshalb das diffuse Licht Flanderns hinter sich und begab sich ans Mittelmeer, wo seine Farben zu glühen begannen.
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Signatur, Bezeichnung
a. d. RS: G. Braque
Bildrechte
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Erwerbungsgeschichte
[...]-[...]: Galerie Kahnweiler, Paris | [...]-[...]: Privatbesitz | spätestens seit 1918-vermutl. 1929: August Freiherr von der Heydt (1851-1929), Bad Godesberg | vermutl. 1929-1956: Eduard Freiherr von der Heydt (1882-1964), Ascona | 1956-heute: Städtisches Museum; seit 1961: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Schenkung von Eduard Freiherr von der Heydt, Ascona (Stand: 01.09.2023)
Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal