Zwölfergruppe mit Interieur
Material und Technik
Museum
Abmessungen
B: 150 cm H: 90 cm
Datierung
Inventarnummer
G 0853
Das künstlerische Wirken von Oskar Schlemmer ist eng mit der Institution des Bauhauses verbunden. Ab 1921 zunächst am Bauhaus in Weimar, dann von 1925 bis 1932 in Dessau fand Schlemmer Möglichkeiten, mit neuen künstlerischen Ideen zu experimentieren. Ein wichtiger Beitrag Schlemmers zur Bauhaus-Kunst besteht darin, dass er die verschiedenen Bereiche des künstlerischen Schaffens in seiner Vorstellung einer umfassenden, „totalen“ Kunst miteinander vereint hat. So war er selbst in einer Person Maler, Wandgestalter, Plastiker, Zeichner, Grafiker, Bühnengestalter und Lehrer. Sein besonderes Interesse galt der Darstellung der menschlichen Figur und ihrer Beziehung zum Raum. Seit Mitte der 20er Jahre, besonders von 1929 bis 1932, schuf Schlemmer zunehmend komplexere Figuren- und Raumkompositionen. Mit dem Gemälde „Zwölfergruppe mit Interieur“ aus dem Jahre 1930 besitzt das Von der Heydt-Museum ein bedeutendes Beispiel aus dieser Werkreihe. Die Bildkomposition zeigt eine spezielle Konstellation, bei der Haltung, Stellung, Wendung und Bewegung der Gestalten bedeutsam im Verhältnis zum Raum erscheinen. Schlemmers geometrisierende Formensprache zeigt Anlehnungen an den Konstruktivismus. In Übereinstimmung mit den konstruktivistischen Tendenzen der Zeit formulierte Schlemmer ein neues Menschenbild, durch welches er seiner metaphysischen Weltanschauung Ausdruck gab.
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Signatur, Bezeichnung
a. d. RS l.: Osk Schlemmer
r.: O.S. 77 B [Schablone]
10.-22.3.30 12er Gruppe mit Interieur
a. d. KR o.: O.S. 77 B.
r.: O.S. 77 B [Schablone]
10.-22.3.30 12er Gruppe mit Interieur
a. d. KR o.: O.S. 77 B.
Erwerbungsgeschichte
1930-1943: im Besitz des Künstlers | 1943-1956: Nachlass Oskar Schlemmer/Tut Schlemmer (1890-1987), Stuttgart | 1956-heute: Städtisches Museum; seit 1961: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Ankauf von Tut Schlemmer, Stuttgart (Stand: 22.12.2022)
Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal