Thuner See mit Stockhornkette
Material und Technik
Museum
Abmessungen
B: 88 cm H: 65,5 cm
Datierung
Inventarnummer
G 0780
Schlagworte
Ferdinand Hodler (1853-1918) war der erste Schweizer Maler, der den künstlerischen Sonderweg seines Landes so modern zu formulieren wusste, dass sein Schaffen im In- und Ausland höchste Anerkennung fand. Auch August und vor allem sein Sohn Eduard von der Heydt schätzten Hodlers Werke in besonderem Maße und erwarben schon ungewöhnlich früh vier herausragende Werke, die sie dem Von der Heydt-Musseum stifteten. Mit drei weiteren Gemälden ebenfalls aus Privatbesitz verfügt das Museum über den größten öffentlichen Bestand seines Schaffens in Deutschland.
Zu Hodlers häufigsten Landschaftsmotiven gehörten die Berner Alpen, der Genfer See und – wie im Wuppertaler Bild – der Thuner See mit der dahinter liegenden Stockhornkette. Mit stets gleich bleibendem Kompositionsschema zeigt er im Vordergrund die Uferregion, dann das stille Wasser des Sees und im Hintergrund die kraftvoll ansteigende Bergkette mit schmalem Himmelsstreifen. Hodler missachtete alle naturgegebenen Phänomene der Luft- und Farbperspektive und ließ die monumentalen Formen der Berge durch die dunkle Umrahmung noch weiter in den Vordergrund rücken. Würde und Stille der geschilderten Landschaft werden durch die überlegt gewählten Farben gesteigert. Die unbewegte Wasseroberfläche ist ein einzigartiger zart-grünlicher Farbschleier, der durch schmale, aber kräftige Grünstreifen gerahmt wird. Die grauen Felsmassen ragen in den verhangenen Himmel empor, wobei die Bergsilhouette durch das aufklarende Wetter hell hinterfangen wird. So verwandelt sich die heimatliche Landschaft immer mehr in eine „paysage planétaire, in eine Vision einer menschenfernen Welt, die allen Fährnissen des Schicksals widersteht.
Zu Hodlers häufigsten Landschaftsmotiven gehörten die Berner Alpen, der Genfer See und – wie im Wuppertaler Bild – der Thuner See mit der dahinter liegenden Stockhornkette. Mit stets gleich bleibendem Kompositionsschema zeigt er im Vordergrund die Uferregion, dann das stille Wasser des Sees und im Hintergrund die kraftvoll ansteigende Bergkette mit schmalem Himmelsstreifen. Hodler missachtete alle naturgegebenen Phänomene der Luft- und Farbperspektive und ließ die monumentalen Formen der Berge durch die dunkle Umrahmung noch weiter in den Vordergrund rücken. Würde und Stille der geschilderten Landschaft werden durch die überlegt gewählten Farben gesteigert. Die unbewegte Wasseroberfläche ist ein einzigartiger zart-grünlicher Farbschleier, der durch schmale, aber kräftige Grünstreifen gerahmt wird. Die grauen Felsmassen ragen in den verhangenen Himmel empor, wobei die Bergsilhouette durch das aufklarende Wetter hell hinterfangen wird. So verwandelt sich die heimatliche Landschaft immer mehr in eine „paysage planétaire, in eine Vision einer menschenfernen Welt, die allen Fährnissen des Schicksals widersteht.
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Signatur, Bezeichnung
u. r.: F. Hodler
Erwerbungsgeschichte
[...]-[...]: Sammlung Heymel | 18.05.1917: Kunstsalon Paul Cassirer/Hugo Helbing, Berlin, Auktion, Los 26 ["Genfer See"] | 18.05.1917-mind. 11.06.1929: Rudolf Freiherr von Simolin (1885-1945), Berlin | 11.06.1929: Galerie Hugo Helbing, München, Auktion, Los 82 ["Genfer See"]; unverkauft | [...], spätestens 1943-1954: Eduard Freiherr von der Heydt (1882-1964), Ascona | 1954-heute: Städtisches Museum; seit 1961: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Schenkung von Eduard Freiherr von der Heydt, Ascona (Stand: 08.03.2024)
Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal