Material und Technik
Abmessungen
Motivmaß H: 70 cm B: 82 cm
Datierung
Inventarnummer
G 0764
In der Künstlergemeinschaft „Brücke“ nahm Erich Heckel (1883-1970) die entscheidende, vermittelnde Funktion wahr. Mit großem organisatorischem Talent kümmerte er sich als Schriftführer um die rasch zunehmenden Aktivitäten der Gruppe. Wenn Kirchner 1913 in seiner Bilanz für die „Brücke“ die gemeinsamen Ausstellungen in fast allen großen deutschen Städten aufzählen konnte, so verdankten sie dies vor allem dem Engagement und Verhandlungsgeschick Heckels. In seinem malerischen Werk dominieren bis 1910 die Landschaften, häufig Darstellungen einzelner Gehöfte aus der Umgebung von Dangast an der Nordsee. Anhand dieser Bilder lässt sich deutlich Heckels künstlerische Entwicklung bis hin zu einem charakteristischen kollektiven „Brücke-Stil“ nachvollziehen. Im Bild „Sächsisches Dorf“ hatte Heckel dieses Stadium erreicht. Der Farbauftrag ist jetzt großzügig und betont flächig. Hinzu kommt der gezielte Einsatz von Komplementärkontrasten; hier der Gegensatz zwischen leuchtendem Rot - der breitspurige Weg und die Dächer -, und dem satten Grün der Wiesen und Bäume. Zur Intensität der Töne trägt aber auch eine spezielle Verdünnung der Farben bei, mit der Heckel den Eindruck des verschachtelten Dorfes schnell und unmittelbar auf der Leinwand festhalten konnte. Erst damit erreichte er die gewünschte, nicht-illusionistische Flächigkeit.
Mehr zu diesem Werk
Signatur, Bezeichnung
u. r.: E H 10
a. d. RS: Erich Heckel
a. d. KR: Heckel "Sächsisches Dorf" 1910
Bildrechte
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024; © Rechtsnachfolger:in
Erwerbungsgeschichte

1910-1953: im Besitz des Künstlers I 1953-heute: Städtisches Museum; seit 1961: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Ankauf vom Künstler (Stand: 16.12.2022)

Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal