Bild des Elementes mit der Inventarnummer G 0750
 nicht ausgestellt
Freier Zugang – Rechte vorbehalten
Material und Technik
Abmessungen
B: 210 cm H: 142 cm
Datierung
Inventarnummer
G 0750
Schlagworte
Das unvollendete Gemälde aus dem Nachlass von Eugène Delacroix zeigt eindrucksvoll die gewaltige Kraft einer Löwin, die ihre großen Tatzen in das Fleisch eines gestürzten Pferdes geschlagen hat. Die lang gestreckte, katzengleiche Silhouette ist bildparallel angelegt; in Gegenrichtung und starker perspektivischer Verkürzung ist das erlegte Pferd zu sehen. Als Furcht einflößender Blickfang erscheint im Bildmittelpunkt die vom Jagdeifer verzerrte Fratze des Löwenkopfes. Trotz der monochromen Farbgebung mit einer Skala aus Braun- und Grautönen wird durch die bewegte Strichführung und die spontane Ausführung die Dramatik des Kampfes sichtbar.

Als einer der führenden Vertreter der romantischen Malerei in Frankreich hatte Delacroix sich auch von Temperament und Dramatik der flämischen Malerei, vor allem von Rubens’ großartigen „Tier- und Löwenjagden“, inspirieren lassen. In dieser Tradition stehen seine großartigen Darstellungen von Raubkatzen, deren Bewegungen, Spiele und auch deren Kämpfe er im Pariser Jardin des Plantes und auf dem Jahrmarkt von Saint-Cloud beobachtete. Die Löwin interessierte ihn aufgrund ihrer geschmeidigen Bewegungen; gleichzeitig war sie für ihn ein Symbol unbändiger Stärke.
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Signatur, Bezeichnung
unbezeichnet
Erwerbungsgeschichte

1864: Vente Delacroix, Nr. 149 | [...]-[...]: Sammlung Cheramy (1908) | [...]-[...]: M. Bessy [?] | [...]-[...]: Julius Meyer-Graefe, Berlin [?] | [...]-[...]: Adele Wolde, Bremen (1922) | [...]- 03./04.03.1925: Karl Wilhelm Zitzmann (1871-1956), Erlangen | 03./04.03.1925: Kunstsalon Paul Cassirer, Hugo Helbing, Auktion "Die Sammlung eines süddeutschen Kunstfreundes" [Sammlung Zitzmann], Los 41 [unverkauft zurück] | […]-[…]: Sammlung Hatvany [?] | 28.07.1931-17.10.1933: Galerie Thannhauser, Berlin | 17.10.1933-1953: Eduard Freiherr von der Heydt (1882-1964), Ascona | 1953-heute: Städtisches Museum; seit 1961: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Schenkung von Eduard Freiherr von der Heydt, Ascona (Stand: 26.06.2023)

Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal