Material und Technik
Museum
Abmessungen
B: 63,5 cm H: 50 cm
Datierung
Inventarnummer
G 0686
„Fuchs“, auch „Blauschwarzer Fuchs“ genannt, ist eines der Hauptwerke von Franz Marc aus der Zeit bis 1912, als er unter dem Eindruck der simultanen, aktiv bewegten Farbe des französischen Malers Robert Delaunay eine noch weitergehende Formverschränkung abstrakter rhythmischer Bahnen und Farbfelder in seinem Spätwerk von 1913 und 1914 entwickelte. Das Bild wird beherrscht von der geschwungenen Form eines kauernden Fuchses. Der blau- bis violettschwarze Körper des Tieres fügt sich mit den farbintensiven, blauen, roten, gelben und grünen Flächen der angedeuteten Landschaft zu einer unauflöslichen Einheit, in der zwischen dem Tier und der Umgebung nicht mehr unterschieden wird. Trotz der ganz auf die Fläche bezogenen Gestaltung ist das Wesen des Fuchses mit Präzision erfasst: Gerade in der fließenden, weichen Linienführung vermittelt sich die Geschmeidigkeit und Intelligenz des Tieres.
Der „Fuchs“ ist das Ergebnis von Marcs mehrjährigen Bemühungen um die analytische Erfassung von Tieren: „Ich empfand schon sehr früh den Menschen als ‚häßlich’, das Tier schien mir schöner, reiner.“ Seit 1907 widmete er sich fast ausschließlich der Tierdarstellung und versuchte, von ihrer äußeren Gestalt zu ihrem inneren Wesen zu gelangen. Parallel dazu beschäftigte er sich mit Farbtheorien und beschrieb seine eigenen Beobachtungen: Blau interpretierte er als „das männliche Prinzip, herb und geistig“, Gelb als „die weibliche Farbe“ und Rot als „Materie, die von den beiden anderen bekämpft werde“. Die reinen Farben seiner Bilder sind demnach symbolisch aufzufassen und vermitteln eine entrückte Stimmung, in der der Fuchs zu ruhen scheint. Im Hinblick auf die Entwicklung zur autonomen, vom Gegenstand gelösten Farbigkeit ist der „Fuchs“ wegweisend für die moderne Malerei.
Der „Fuchs“ ist das Ergebnis von Marcs mehrjährigen Bemühungen um die analytische Erfassung von Tieren: „Ich empfand schon sehr früh den Menschen als ‚häßlich’, das Tier schien mir schöner, reiner.“ Seit 1907 widmete er sich fast ausschließlich der Tierdarstellung und versuchte, von ihrer äußeren Gestalt zu ihrem inneren Wesen zu gelangen. Parallel dazu beschäftigte er sich mit Farbtheorien und beschrieb seine eigenen Beobachtungen: Blau interpretierte er als „das männliche Prinzip, herb und geistig“, Gelb als „die weibliche Farbe“ und Rot als „Materie, die von den beiden anderen bekämpft werde“. Die reinen Farben seiner Bilder sind demnach symbolisch aufzufassen und vermitteln eine entrückte Stimmung, in der der Fuchs zu ruhen scheint. Im Hinblick auf die Entwicklung zur autonomen, vom Gegenstand gelösten Farbigkeit ist der „Fuchs“ wegweisend für die moderne Malerei.
Mehr zu diesem Werk
Signatur, Bezeichnung
a. d. RS: Marc
Erwerbungsgeschichte
spätestens 1918-vermutl. 1929: August Freiherr von der Heydt (1851-1929), Bad Godesberg | vermutl. 1929-1952: Eduard Freiherr von der Heydt (1882-1964), Ascona | 1952-heute: Städtisches Museum; seit 1961: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Schenkung von Eduard Freiherr von der Heydt, Ascona, 1952 (Stand: 19.06.2023)
Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal