Material und Technik
Museum
Abmessungen
B: 81,5 cm H: 100 cm
Ort, Datierung
1907 (?)
Inventarnummer
G 0670
Der 1877 in Delshaven, im Süden der Niederlande geborene van Dongen besucht die Kunstakademie in Rotterdam. Nach einem ersten Besuch in Paris lässt er sich dort 1899 endgültig nieder. Er verkehrt mit Künstlern, die in dem „Bateau-Lavoir“ (Waschboot) genannten Haus Ateliers gemietet haben, wo van Dongen 1906 ebenfalls ein Atelier bezieht, das gegenüber von Picasso und Fernande Olivier gelegen ist. Fernande porträtiert er mehrfach. Sie beschreibt ihn als einen „Mann im blauen Arbeitsanzug, die nackten Füße in Sandalen, mit einem roten Bart, in dem ein Lächeln und eine Pfeife zu sehen war.“ In der Ausstellung der Fauves von 1905, die mit ihrer „wilden“, farbexplodierenden Malerei Furore machen, ist er mit zwei Bildern vertreten. Anders als die übrigen Fauves interessiert er sich kaum für die Landschaft, sondern bevorzugt die Darstellung des Menschen. Besonders gern malt er weibliche Gesichter und Körper, denen er eine feste Kontur gibt. Mit einigen wenigen dekorativen Elementen und durch leidenschaftliche Farbkontraste ist die sinnlich-erotische Ausstrahlung wirkungsvoll gesteigert. Von der Frau sagt van Dongen: „Sie ist die ganze Welt und die ganze Wirklichkeit, sie ist das Feuer des Lebens, ist zugleich Gattin und Geliebte, das Vergessen in der Begierde.“
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Signatur, Bezeichnung
u. l.: van Dongen
Bildrechte
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Erwerbungsgeschichte
spätestens seit 1918-vermutl. 1929: August Freiherr von der Heydt (1851-1929), Bad Godesberg | vermutl. 1929-1952: Eduard Freiherr von der Heydt (1882-1964), Ascona | 1952-heute: Städtisches Museum; seit 1961: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Schenkung von Eduard Freiherr von der Heydt, Ascona, 1952 (Stand: 19.01.2023)
Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal