Das Annweilertal bei Landau/Pfalz

Material und Technik
Abmessungen
Gesamt H: 62 cm B: 68 cm
Datierung
um 1918
Inventarnummer
G 0594
Nach den erschütternden Erlebnissen zu Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 an der Westfront zog sich Max Slevogt bis Mitte der zwanziger Jahre auf sein Landgut Neukastel in der Pfalz zurück. Abgesehen von Porträts seiner Familie und wenigen Stillleben, schuf er in dieser Zeit überwiegend Landschaftsbilder. Wie die meisten dieser Landschaften entstand auch das „Annweilertal“ von einem er-höhten Standpunkt in den Weinbergen aus und vermittelt einen weiten Blick in die umliegenden Täler und auf die gegenüberliegende Bergkette. Slevogts Empfinden für die jahreszeitli-che und im Tagesablauf sich verändernde Atmosphäre war mit der Zeit immer differenzierter geworden. Wie es das „Annweilertal“ eindrucksvoll dokumentiert, erfasste er hier die besondere Stimmung eines Spätsommertages kurz vor Sonnenuntergang. Bild bestimmend ist die von einem Rotschleier umgebene, golden aufleuchtende Sonne, die den wolkenlosen Himmel in einem hellen Gelbton erscheinen lässt und die sanft geschwungene Bergkette in ein violettes Licht taucht. Slevogt fand hier zu einer einfühlsamen und gleichzeitig leichten, flüssigen Malweise, die seine völlige Hingabe an die Vergänglichkeit des Augenblicks verrät.
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Signatur, Bezeichnung
u. r.: Slevogt
Erwerbungsgeschichte

[...]-1947: Ludwig Grote, München I 1947-heute: Städtisches Museum; seit 1961: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Ankauf von Ludwig Grote, München, 1947 (Stand: 19.01.2023)

Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal