Material und Technik
Abmessungen
Motivmaß H: 46 cm B: 75 cm
Datierung
17. Jh. (Anfang)
Inventarnummer
G 0307
Der Antwerpener Maler Josse de Momper d. Ä. gehört, neben Jan Brueghel d. Ä. und Paul Bril, zu den ersten Malern, die schon Ende des 16. Jahrhunderts nach Italien reisten und ihre Eindrücke von der fremdartigen Landschaft festhielten. Momper fühlte sich dabei besonders von der alpinen Gebirgswelt angezogen, die er fortan bevorzugt aufgriff und noch Jahrzehnte nach seiner Rückkehr immer wieder variierte. Häufiger als seine Zeitgenossen bannte Momper seine Gebirgsansichten auf große Bildformate, die seiner expressiven Landschaftsauffassung in besonderer Weise entsprachen. Mit unerschöpflichem Einfallsreichtum und auf hohem künstlerischem Niveau entwickelte er stets neue Varianten einer im Prinzip unveränderten Bildidee. Die ausgezeichnete „Hochgebirgslandschaft“ ist ein gutes Beispiel für sein fortgeschrittenes Kompositionsschema, bei dem der Blick von einem rechts gerahmten Betrachterstandpunkt aus in ein tiefer gelegenes Tal schweift, das von einem zerklüfteten Gebirgsmassiv begrenzt wird. Zur Vermittlung der scheinbar unendlichen Weite bediente Momper sich der Farbperspektive, bei der ein brauner Vorder-, ein changierend grüner Mittelgrund und ein blau-grauer Hintergrund ungeheure Tiefe vermitteln. Mit Hilfe einer unverwechselbaren Technik mit feinsten Lasuren formte er die nach der Natur entstandenen Einzelmotive zu einer Bildeinheit um. Die Ausführung der Staffagefiguren mit vielen Details ist derart brillant, dass hier die damals durchaus übliche Mitarbeit Jan Brueghels d. Ä. vermutet werden darf.
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Signatur, Bezeichnung
unbezeichnet
Erwerbungsgeschichte

[...]-1914: Karl Hülsenbusch (1854-1920), Elberfeld | 1914-heute: Städtisches Museum, Elberfeld; seit 1961: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Schenkung von Karl Hülsenbusch (Stand: 19.12.2022)

Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal