Bildnis Frau Krittner-Babics
Material und Technik
Museum
Abmessungen
Motivmaß H: 115 cm B: 90 cm
Datierung
Inventarnummer
G 0294
In der Zeit nach 1815 erlebte die Wiener Porträtmalerei eine neue Blüte. Der Wunsch, sein Abbild der Nachwelt zu hinterlassen, hatte auch die Bürger des Mittelstandes erfasst und sicherte vielen Künstlern ein Auskommen. Ferdinand Georg Waldmüller gehörte sicher zu den produktivsten Porträtmalern seiner Zeit. Die verblüffende Wirklichkeitsnähe der Dargestellten und die Präzision seiner Malweise ließen ihn zum Inbegriff des Österreichischen Biedermeier zwischen Wiener Kongress und 48er Revolution werden.
Das frühere der beiden Wuppertaler Porträts zeigt die im braunen Kleid mit hoher Spitzenhaube modisch gekleidete Frau Krittner-Babics neben dem Bildnis ihres verstorbenen Gatten. Ihr versunkener und richtungsloser Blick signalisiert ihr Nachsinnen über den Verstorbenen. Die Malweise ist im Bereich des Gesichts und der Spitzen überaus fein; der weite Rock des Kleides ist dagegen nur summarisch wiedergegeben. Hier zeigt sich Waldmüllers Meisterschaft, anhand eines präzisen Farbauftrags die Illusion unterschiedlicher Oberflächen und Materialien wie Textil, Holz und Haut zu erwecken.
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Signatur, Bezeichnung
u. r. a. d. Rahmen: Waldmüller 1830
Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal