Der Holzfäller
Material und Technik
Museum
Abmessungen
B: 101 cm H: 132 cm
Datierung
Inventarnummer
G 0279
Im Oktober 1908 beauftragte die Schweizer Nationalbank Ferdinand Hodler (1853-1918) mit dem Entwurf zweier neuer Banknoten. Unter dem übergeordneten Thema „Die Arbeit in der Schweiz“ sollte er Entwürfe zu Motiven der Landwirtschaft in Gestalt eines „Mähers“ und eines „Holzfällers“ gestalten. Patriotisch gesinnt, akzeptierte Hodler den Auftrag und fertigte zahlreiche Entwürfe an, die die Urbarmachung des Landes im Flachland und im Gebirge symbolisieren. Unklare Vorstellungen seitens der Auftraggeber und die mangelnde Vertrautheit Hodlers mit den Anforderungen einer staatlichen Institution führten dazu, dass er sich vom Endprodukt distanzierte. Dass vor allem das Motiv des „Holzfällers“ dennoch große Faszination auf ihn ausübte, belegen eine Vielzahl leicht variierter Fassungen. Die strenge Bildanordnung mit zwei seitlichen Vertikalen, dem horizontalen Boden und der dominierenden Diagonale in der Figur des Holzfällers wird durch die Stilisierung der Darstellung noch gesteigert. Mit dynamischen Umrisslinien hob er das kraftvolle Ausholen des Holzfällers hervor. Mit dem Ziel höchster Expressivität verzichtete er rigoros auf alles dekorative Beiwerk und fand zu betont flächenhafter Farbigkeit.
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Signatur, Bezeichnung
u. r.: F. Hodler
Erwerbungsgeschichte
[...]-[...]: Galerie Oscar Hermes, München | [...]-24.10.1911: Sammlung G. A. Sturm, München | 24.10.1911: Hugo Helbing, München, Auktion, Los 57, Abb. Taf. 25 ["Der Holzhacker"] | sehr wahrscheinlich 24.10.1911-1913: Frau Geheimrat Carl August Jung, Elberfeld | 1913-heute: Städtisches Museum, Elberfeld; seit 1961: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Schenkung von Frau Geheimrat Carl August Jung, Elberfeld, 1913 (Stand: 07.03.2024)
Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal