Herbstlandschaft
Material und Technik
Museum
Abmessungen
B: 57 cm H: 33,5 cm
Datierung
Inventarnummer
G 0268
Als Charles-François Daubigny (1817-1878) diese stimmungsvolle Herbstlandschaft malte, stand der knapp vierzigjährige Maler auf der Höhe seines Schaffens. 1860 kaufte er in Auvers ein Haus mit Atelier, dessen Räumlichkeiten ihm endlich die Möglichkeit zur Anfertigung großer Formate bot. Seit 1857 bereiste er die Flüsse der Île-de-France mit seinem Hausboot „Le botin“, um vom Wasser aus seine bevorzugten Uferlandschaften zu malen. Über die Jahrzehnte entwickelte er so ein diesen Motiven angepasstes, betontes Querformat, das beinahe doppelt so breit wie hoch ist.
Im Unterschied zu den Landschaften seines Malerfreundes Camille Corot steht bei Daubigny nur selten ein einziges Motiv im Mittelpunkt. In dem selben Maße, in dem diese Einzelmotive fehlen, wurden nun Licht und Luft – so ungreifbar und unspektakulär wie allgegenwärtig – zu seinem eigentlichen Thema: In der „Herbstlandschaft“ mit dem zart rötlich gefärbten Himmel, dem satten Grün der Wiesen und den flirrenden Grün- und Ockerfarben der Blätter. Die unspektakuläre Herbststimmung, die als neues Sujet in der Malerei zunehmend an Bedeutung gewann, kommt der Neigung Daubignys entgegen, die großen Formen verschwimmen zu lassen. Mit einer vorsatzlos improvisierenden Malweise, die den wechselnden Stofflichkeiten folgend, große oder kleine Flecken, breite oder dünnere Striche setzt, wird er zu einem wichtigen Vorläufer des Impressionismus.
Im Unterschied zu den Landschaften seines Malerfreundes Camille Corot steht bei Daubigny nur selten ein einziges Motiv im Mittelpunkt. In dem selben Maße, in dem diese Einzelmotive fehlen, wurden nun Licht und Luft – so ungreifbar und unspektakulär wie allgegenwärtig – zu seinem eigentlichen Thema: In der „Herbstlandschaft“ mit dem zart rötlich gefärbten Himmel, dem satten Grün der Wiesen und den flirrenden Grün- und Ockerfarben der Blätter. Die unspektakuläre Herbststimmung, die als neues Sujet in der Malerei zunehmend an Bedeutung gewann, kommt der Neigung Daubignys entgegen, die großen Formen verschwimmen zu lassen. Mit einer vorsatzlos improvisierenden Malweise, die den wechselnden Stofflichkeiten folgend, große oder kleine Flecken, breite oder dünnere Striche setzt, wird er zu einem wichtigen Vorläufer des Impressionismus.
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Signatur, Bezeichnung
u. l.: Daubigny
Erwerbungsgeschichte
[...]-[...]: Ida Gerhardi (1862-1927), Hagen/Paris/Lüdenscheid | [...]-1912: Erben Emil Erbslöh | 1912-heute: Städtisches Museum, Elberfeld; seit 1961: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Schenkung von den Erben von Emil Erbslöh (Stand: 22.12.2022)
Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal