Hummer, Zinnkanne und Spargelbund

Material und Technik
Abmessungen
Motivmaß H: 65 cm B: 81 cm
Datierung
Inventarnummer
G 0063
Nach Reisen durch Holland und Belgien in den 1870er Jahren wandte sich Carl Schuch unter dem Einfluss des Malerfreundes Wilhelm Trübner der Stilllebenmalerei zu. Er machte rasch Fortschritte und erkannte, dass diese Gattung mehr als die Landschafts- und die Porträtmalerei seinen künstlerischen Intentionen entsprach. Im Herbst 1882 mietete er sich ein kleines Atelier in Paris und setzte sich mit den Werken von Corot und Courbet auseinander. Dem damals hoch aktuellen Impressionismus stand er mit Ausnahme von Edouard Manet kritisch gegenüber. Schuch blieb bei seiner Hell-Dunkel-Malerei Münchner Prägung, die auch sein spätes Wuppertaler Stillleben prägt. Die höchste Lichtintensität ruht auf dem Spargelbündel, während das Weiß der unterlegten Serviette weit weniger stark leuchtet. Mit ihrer zu Grau tendierenden Farbigkeit leitet sie zur Zinnkanne mit strahlenden Lichtreflexen über. Links vorn wird das schlichte Arrangement durch einen zusammengebundenen Hummer abgeschlossen, dessen leuchtendes Rot im Spargel wieder kehrt. Das Wuppertaler Hummerstillleben ist damit ein exquisites Beispiel für Schuchs subtilen Farbsinn, der in Paris einen Höhepunkt erreichte.
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Signatur, Bezeichnung
u. r.: C. Schuch Paris 1884 (eingeritzt)
Erwerbungsgeschichte

[...]-1906: Julius (1855-1916) und Ida (1861-1954) Schmits, Elberfeld I 1906-heute: Städtisches Museum, Elberfeld; seit 1961: Von der Heydt-Museum, Wuppertal ; Schenkung von Julius und Ida Schmits (Stand: 16.12.2022)

Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal