Bild des Elementes mit der Inventarnummer G 0017
 ausgestellt
Freier Zugang – Rechte vorbehalten
Material und Technik
Abmessungen
B: 100,5 cm H: 81 cm
Datierung
Inventarnummer
G 0017
Schlagworte
Blauer Reiter     Deutsche Kunst     Dreiviertelprofil     Expressionismus     Figurendarstellung <Gemälde>     Garten     Haus     Kleid     Mädchen     Pflanze     Schale     Sitzende     Topf    
Das großformatige Bild „Mädchen mit Fischglas“ entstand im Jahr 1914, in der letzten Schaffensphase des jung verstorbenen Malers August Macke. In dieser künstlerisch äußerst fruchtbaren Zeit hielt er sich in Hilterfingen am Thuner See auf. Nach einer Phase kulturpolitischen Engagements sollte dieser Aufenthalt einen künstlerischen Neuanfang bringen. Damals löste er sich vom Expressionismus im Sinne des „Blauen Reiters“ und setzte sich mit den formalen Prinzipien Robert Delaunays auseinander. Ihre Begegnung 1912 in Paris und das Studium seiner Bilder 1913 im „Ersten Deutschen Herbstsalon“ lösten bei Macke die Entwicklung eines neuen geometrischen Stils aus.
Eines der Hauptwerke dieser Schaffensphase ist das „Mädchen mit Fischglas“. Unter dem Eindruck Delaunays hat er hier erstmals den Raum in die Fläche übertragen und das Bildmotiv in farbige, sich durchdringende geometrische Formen aufgelöst. In hellen Weißgrün-, Blau- und Gelbtönen bestimmen die Farbflächen sowohl die Schale als auch die dahinterliegenden Häuser. Es entsteht ein lebhafter, zugleich transparent schwingender Klang aus dem Blau und Rot des Kleides, den hellen Farben der Schale und den dunkleren Tönen des Hintergrundes. Die Spannung zwischen der räumlichen Wirkung des Hintergrundes und der flächigen Mädchengestalt verstärkt den bildimmanenten Rhythmus.
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Signatur, Bezeichnung
a. d. RS o.: A. M. 1914
Erwerbungsgeschichte

1914: im Besitz des Künstlers | 1914-1949: Nachlass des Künstlers / Wolfgang Macke (1913-1975), Bonn | 1949-heute: Städtisches Museum; seit 1961: Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Ankauf von Wolfgang Macke (Stand: 19.12.2022)

Reproduktion und Creditline
Creditline
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal