"Ah, le voilà! Le roi des indiscrets!"

Abmessungen
Blattmaß H: 24 cm B: 30,5 cm
Datierung
1931/2001
Inventarnummer
KMV 2001/8c
Der promovierte Jurist Erich Salomon, 1886 in Berlin als Kind einer wohlhabenden jüdischen Familie geboren, studierte zunächst Zoologie und Ingenieurwesen, anschließend Jura in Berlin und München. Im ersten Weltkrieg leistete er Kriegsdienst und geriet auch in Gefangenschaft. Ab 1926 arbeitete Salomon beim Ullstein Verlag und kam dort mit Fotografie in Kontakt. Zwei Jahre später kommt es zur ersten Fotoveröffentlichung und Salomon arbeitete fortan als freier Fotograf für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen. 1931 veröffentlichte er den Band „Berühmte Zeitgenossen in unbewachten Augenblicken“. 1933 emigrierte er in die Niederlande. 1943 wurde Salomon gefangen genommen. Am 7. Juli 1944 wurde er in Auschwitz ermordet. Sein ältester Sohn rettete sein Werk vor der Vernichtung. Salomon gilt heute als einer der wichtigsten Fotojournalisten seiner Zeit. Seine Fotos illustrieren die politische Welt der Zwischenkriegsjahre. Geschichtsträchtige Augenblicke, zum Beispiel im Reichstag, auf Versammlungen des Völkerbundes oder auf zahlreichen internationalen Konferenzen, fing er ein. Dabei hielt Salomon diese Situationen so fest, dass sie natürlich wirken. Salomons wohl berühmteste Aufnahme entstand 1931 bei einem Empfang im Pariser Quai d'Orsay. Fotografen waren nicht zugelassen, aber der französische Außenminister Aristide Briand wettete, dass einer trotzdem da sein würde. Als er den Fotografen sah, triumphierte er: "Ah, le voilà! Le roi des indiscrets!".
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Signatur, Bezeichnung
a. d. RS: Erich Salomon (1886-1944)
Einmalige Auflage für die Griffelkunst 2001, 301 A 3
Hergestellt vom Originalnegativ aus der Fotografischen Sammlung der Berlinischen Galerie
Bildrechte: Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz
Erwerbungsgeschichte

2001-heute: Kunst- und Museumsverein im Von der Heydt-Museum Wuppertal; Erworben von der Griffelkunst-Vereinigung e. V., Hamburg (Stand: 16.12.2022)

Reproduktion und Creditline