Material und Technik
Museum
Abmessungen
B: 13,6 cm H: 11,8 cm
Datierung
Inventarnummer
KMV 1992/9
Schlagworte
In dieser auf den ersten Blick abstrakt wirkenden Komposition sind bei genauerer Betrachtung angedeutete Gebäudekuben, Kuppeln und Bögen, Dächer, Höfe, Wege, Zäune und Mauern erkennbar. Der Eindruck des Gebauten oder Konstruierten entsteht, doch gleichzeitig wirken alle Formen wie ein zufällig zusammen gewürfeltes Konglomerat. Der Farbklang aus dunklen Blau-, Violett- und Grüntönen erinnert an die Stimmungen der Nacht. Eine graue Scheibe am Bildrand oben rechts assoziiert das silbrige Licht des Mondes.
Der Blick des Betrachters wandert hin und her, bleibt an einzelnen Details hängen und versucht dann wieder, den Gesamtzusammenhang des Bildes zu erfassen. In der Spannung zwischen den gegensätzlichen Polen von Chaos und Ordnung, Intuition und Rationalität, Statik und Dynamik fand Paul Klee seine schöpferische Inspiration. Sie manifestierte sich in einer den Naturprinzipien nachempfundenen, freien und offenen Gestaltung, die sich über formale Zwänge hinwegsetzte, um Erstarrung zu vermeiden. Wie der Titel "Innenarchitektur" andeutet, ging es Klee darum, das Kunstwerk als einen von innerem Leben erfüllten Bildkosmos zu begreifen.
Im Kreis des "Blauen Reiter" war Klee mit den neuen Prinzipien einer zur Vergeistigung strebenden Kunst in Berührung gekommen. Durch das Erlebnis der 1914 gemeinsam mit August Macke unternommenen Tunis-Reise hatte Klee sein Verhältnis zur Farbe entdeckt. "Innenarchitektur" zeigt beispielhaft, wie er nun in seinem Schaffen die geistige Dimension der Realität abstrahierend durch Farbe und Licht zum Ausdruck bringen konnte.
Der Blick des Betrachters wandert hin und her, bleibt an einzelnen Details hängen und versucht dann wieder, den Gesamtzusammenhang des Bildes zu erfassen. In der Spannung zwischen den gegensätzlichen Polen von Chaos und Ordnung, Intuition und Rationalität, Statik und Dynamik fand Paul Klee seine schöpferische Inspiration. Sie manifestierte sich in einer den Naturprinzipien nachempfundenen, freien und offenen Gestaltung, die sich über formale Zwänge hinwegsetzte, um Erstarrung zu vermeiden. Wie der Titel "Innenarchitektur" andeutet, ging es Klee darum, das Kunstwerk als einen von innerem Leben erfüllten Bildkosmos zu begreifen.
Im Kreis des "Blauen Reiter" war Klee mit den neuen Prinzipien einer zur Vergeistigung strebenden Kunst in Berührung gekommen. Durch das Erlebnis der 1914 gemeinsam mit August Macke unternommenen Tunis-Reise hatte Klee sein Verhältnis zur Farbe entdeckt. "Innenarchitektur" zeigt beispielhaft, wie er nun in seinem Schaffen die geistige Dimension der Realität abstrahierend durch Farbe und Licht zum Ausdruck bringen konnte.
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Signatur, Bezeichnung
a. d. Karton unter d. Darstellung bez.
in d. Darstellung o. r. sign.
in d. Darstellung o. r. sign.
Erwerbungsgeschichte
[...]-1919: Galerie Hans Goltz, München (?) | 1920-spätestens 1929: Sammlung Alfred Flechtheim (1878-1937), Berlin u. a. | 1929-1940: Rudolf Ibach (1873-1940), Wuppertal-Barmen | 1940-1992: Nachlass Rudolf Ibach / Charlotte Mittelsten-Scheid, Wuppertal | 1992-heute: Kunst- und Museumsverein im Von der Heydt-Museum Wuppertal; Schenkung von Charlotte Mittelsten-Scheid, Wuppertal, zum Gedenken an ihren Vater Rudolf Ibach (Stand: 21.11.2023)
Reproduktion und Creditline
Creditline
Kunst- und Museumsverein im Von der Heydt-Museum Wuppertal, Foto: Medienzentrum Wuppertal